Einrichtung und Nutzung von screen unter Ubuntu

Du führst gerade ein wichtiges Update oder Backup per SSH aus – und plötzlich bricht die Verbindung ab. Keine Warnung, einfach weg. Ärgerlich? Und wie.

Genau deshalb setze ich auf screen. Das kleine Tool sorgt dafür, dass Prozesse im Terminal weiterlaufen – auch wenn du dich aus Versehen oder wegen Netzproblemen vom Server trennst. Es ist wie ein Sicherheitsnetz für deine SSH-Sessions. Und das Beste: Die Bedienung ist simpel und schnell gelernt.

In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du screen unter Ubuntu installierst, sinnvoll einsetzt und warum es sich für dich definitiv lohnt.

📦 Die Installation

Die Installation ist einfach. Unter Ubuntu genügt ein einziger Befehl:

sudo apt update && sudo apt install screen

Und das war’s schon.

🚀 So nutzt du Screen

➕ Neue Session starten

Mit folgendem Befehl legst du eine neue Sitzung an:

screen -S mein_sitzungsname

Der Name hilft dir, die Session später wiederzufinden. Besonders praktisch, wenn du mit mehreren Sessions arbeitest.

↩️ Sitzung verlassen (aber weiterlaufen lassen)

Ein häufiger Anwendungsfall: Du willst den Server verlassen, aber dein Prozess soll weiterlaufen? Kein Problem. Drücke einfach:

STRG + A, dann D

Du bist raus – aber dein Terminalprozess läuft unbeirrt weiter.

🔍 Offene Sessions anzeigen

Mit

screen -ls

siehst du alle laufenden Sessions.

🔄 Session wieder beitreten

Wenn du zurück willst:

screen -r mein_sitzungsname

Du kannst auch einfach die ID verwenden, falls du den Namen vergessen hast.

🛑 Beenden, wenn du fertig bist

In der Session einfach exit eingeben oder STRG + D drücken. Sauberer geht’s nicht.

🔧 Nützliche Tastenkombinationen

Hier ein kleiner Spickzettel:

TastenkombinationAktion
STRG + A, dann CNeues Fenster öffnen
STRG + A, dann NZum nächsten Fenster wechseln
STRG + A, dann PZum vorherigen Fenster springen
STRG + A, dann "Fensterliste anzeigen
STRG + A, dann DSession „detachen“ (verlassen)

💡 Mein kleiner Extra-Tipp

Ich hab mir in meiner ~/.zshrc ein Alias gesetzt, damit ich noch schneller loslegen kann:

alias s="screen -S"

So reicht s test, und ich bin direkt in einer neuen Session mit Namen test.

📌 Fazit: Klein, aber verdammt hilfreich

screen ist eines dieser Tools, die man zu Beginn vielleicht unterschätzt. Aber wenn du einmal gesehen hast, wie zuverlässig deine Prozesse weiterlaufen – auch wenn du rausfliegst – wirst du es nicht mehr missen wollen. Gerade für alle, die viel mit SSH arbeiten, ist screen ein echtes Must-have.

Ich hoffe, dir bringt das genauso viel wie mir!

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